Von Charmaine Fischer
Er ist wieder zurück: Dominic Haas feierte am vergangenen Wochenende beim 3:2-Sieg gegen den VfB Speldorf sein Comeback. Der Keeper und Kapitän der DJK Blau-Weiß Mintard verletzte sich vor einigen Monaten schwer. Gegen die Speldorfer stand er direkt von Beginn an zwischen den Pfosten.
Es war der bitterste Moment der Winter-Vorbereitung für die Mintarder. Ende Januar zog sich Dominic Haas im Testspiel gegen Germania Ratingen II eine schwere Verletzung zu. Diagnose: Schultereckgelenksprengung. Damit war klar: Die „Echten Fuffziger“ werden lange auf ihren Kapitän und Stammkeeper verzichten müssen. Ein harter Schlag. Und das mitten im damaligen Abstiegskampf.
Der Schock-Moment geschah als der 27-Jährige einen langen Ball des Gegners abfangen wollte. „Ich habe mich leider etwas verschätzt, sodass ich viel zu spät im Luftduell mit dem gegnerischen Stürmer war. Wir prallten ziemlich heftig zusammen und ich fiel anschließend unglücklich auf meine Schulter“, erinnert sich Haas zurück.
Es folgte eine OP Mitte Februar, wochenlange Reha – und natürlich nur der Platz am Spielfeldrand statt im Tor. Keine leichte Situation für den Torwart. „Es ist immer schwierig, wenn man nicht selbst aktiv auf dem Platz helfen kann. Das ist gar nichts für mich“, betont er. „Ich habe einfach versucht die Jungs so gut es geht von außen zu unterstützen. Und die Mannschaft hat es mir ja auch sehr angenehm gemacht mit den Leistungen, die sie Woche für Woche gezeigt haben.“
Wieder voll im Mannschaftstraining ist Haas seit rund vier Wochen. Damit gerechnet, dass er diese Saison noch auflaufen wird, habe er nicht. Aber alles dafür getan, dass es letztendlich doch klappt. „Das habe ich mehreren Leuten zu verdanken. Zum einen Dr. Husain und seinem Team von der Sportklinik Rhein/Ruhr, die einen super Job gemacht haben. Und natürlich Phillip Dörmann und seinem Physio-Team, die mich ebenfalls sehr gut behandelt haben.“
In der Zeit übernahm Max Haubus die Kapitänsbinde. Mit ihm als Spielführer ging es für die Mannschaft in der Landesliga weg vom Abstiegskampf und zwischenzeitlich sogar auf Platz zwei. „Max hat das sehr gut gemacht. Er ist ein toller Typ, ein klasse Leader, aufopferungsvoll und tut alles für den Mannschaftserfolg“, lobt Haas seinen Vertreter.
Doch seit dem vergangenen Spiel gehört die Kapitänsbinde wieder ihm – und die Freude über sein Comeback könnte bei dem Keeper kaum größer sein. „Es war einfach schön wieder auf dem Platz zu stehen. Zusammen mit dem Derbysieg umso schöner. Wichtig war es für mich, dass ich komplett schmerzfrei spielen konnte. Das hat super geklappt.“
Auch in den letzten drei Spielen, inklusive Pokal, wird Haas sehr wahrscheinlich zwischen den Pfosten stehen – und natürlich nochmal alles geben. „Wir wollen die Saison so gut wie möglich abschließen“, betont er.