Von Charmaine Fischer
Ein Abend zum Vergessen für die DJK Blau-Weiß Mintard: Im Kreispokal gab es gegen den SV Burgaltendorf eine 1:4-Pleite und damit das frühe Wettbewerbs-Aus für die „Echten Fuffziger“. DJK-Trainer Christian „Knappi“ Knappmann wollte der Mannschaft nach dem Spiel keine allzu großen Vorwürfe machen, nahm die Niederlage teilweise auf seine Kappe.
Zwei Pleiten in zwei Spielen, dabei insgesamt neun Gegentore – die letzten Tage liefen für die Mintarder äußerst turbulent. Nach der Niederlage gegen die DJK Adler Union Frintrop (2:5) in der Meisterschaft, wollte es auch im Pokal gegen die Burgaltendorfer nicht laufen.
Knappmann erklärte die von ihm benannte „minimal schlechte Phase“ so: „Ich glaube, dass hängt unter anderem damit zusammen, dass uns der positive Flow ein bisschen zu Kopf gestiegen ist. Wir müssen wieder pragmatisch Fußball spielen. Wir glauben auf einmal, dass wir Spiele mit anderen Attributen gewinnen, zum Beispiel über Ballbesitz und Ästhetik. Wir haben total die pragmatische Linie verlassen."
Genügend Ballbesitz gab es für die Mintarder gegen Burgaltendorf vor allem in den ersten 30 Minuten allemal, „aber in den Räumen, in denen es uninteressant ist“, wie „Knappi“ anmerkte. Und so kam es, dass die Burgaltendorfer noch zur Halbzeit durch Jonas Rölver (5.) und Pier Schulz (34.) mit 2:0 in Führung gingen.
Mintard fand kaum ein Mittel gegen die leidenschaftlich verteidigenden Essener, die es den Gästen nicht möglich machten, sich großartig Torchancen zu erspielen. Ex-Mintarder Marcel Glahn (52.) und David Moreno Gonzalez (80.) erzielten die zwei weiteren Treffer für den Bezirksligisten. Moreno Mandel (82.) gelang noch der Anschlusstreffer zum 1:4-Endstand aus Sicht der Mintarder.
„Alles in allem muss man sagen, dass wir mit der Leidenschaft, die Burgaltendorf an den Tag gelegt hat, überfordert waren“, analysierte der DJK-Trainer. „Das Ausscheiden interessiert mich gar nicht so sehr, weil ich im Kreispokal keinen Mehrwert sehe. Allerdings stimmt mich die Leistung unzufrieden.“
Doch Knappmann versuchte nach den beiden Niederlagen die Schuld nicht nur bei seiner Mannschaft zu suchen – sondern nahm auch sich selbst in die Pflicht. „Diese minimal schlechte Phase, die wir grade haben, ist auch ein Coaching-Punkt, den ich verpasst habe. Wir fangen auf einmal an Passsequenzen zu spielen, die nicht zu uns passen, die auch nicht unsere DNA sind. Unsere Prioritäten haben sich auf einmal verschoben. Wir fangen auf einmal an Ballbesitz über alles zu stellen, vernachlässigen dabei aber das Anlaufen und die Aggressivität. Aber da mache ich meinen Jungs gar keinen großen Vorwurf, weil das ist natürlich auch Aufgabe des Trainer, das zu erkennen und nicht zuzulassen.“