„Vorfreude ist natürlich riesengroß“
Chef-Trainer Guido Contrino im Interview
Von Charmaine Fischer
Seit rund einem Monat ist Guido Contrino Chef-Trainer bei der DJK Blau-Weiß Mintard. Damit ersetzte er Christian "Knappi" Knappmann, der im November 2022 auf eigenem Wunsch den Verein verließ. Seine ersten Spiele an der Seitenlinie der "Echten Fuffziger" hat Contrino inzwischen absolviert - allerdings alles nur Testpartien. Jetzt ist die Vorbereitungsphase geschafft. Am kommenden Sonntag steht das Nachholspiel gegen den FC Remscheid auf dem Plan. Welchen Eindruck Contrino von der Mannschaft hat und welche Ziele er mit dem Team verfolgt, hat er im Interview verraten.
Die Vorbereitung im Hinblick auf die Restrunde der Saison 2022/23 ist geschafft. Insgesamt habt ihr sieben Testspiele absolviert. Dabei gab es vier Niederlagen, ein Remis und zwei Siege. Wie lautet dein abschließendes Fazit zur Vorbereitung?
Wegen des Remscheid-Nachholspiels, welches bereits am kommenden Sonntag stattfindet, hatten wir nur eine vier- anstatt sechswöchige Vorbereitung. Dadurch mussten wir alles komprimieren und sehr intensiv in den vier Wochen trainieren. Ich bin im großen und ganzen zufrieden mit der Vorbereitung - inklusive Trainingslager.
Zum Start in die Vorbereitung gab es in den ersten vier Spielen vier Pleiten in Serie und insgesamt 18 Gegentore. In den letzten drei Partien hingegen bliebt ihr ungeschlagen und habt lediglich zwei Gegentore kassiert. Kann man also durchaus von einer Steigerung im Verlauf der Testspiel-Phase sprechen?
Die sieben Spiele in der Vorbereitung müssen natürlich unterschiedlich bewertet werden. In den ersten beiden Spielen gegen Hösel und den Mülheimer SV 07 hatte ich urlaubsbedingt noch nicht ein einziges Mal zusammen mit dem Team trainiert. Gegen Ratingen und den MSV Düsseldorf haben wir gegen zwei Oberligisten gespielt, die schon voll im Saft waren und eine Woche vor dem Rückrundenstart standen. Wir hingegen waren mitten in der Ausdauerphase und die Jungs hatten schwere Beine. Zudem war der Kader zu diesem Zeitpunkt durch Verletzung und Urlaub sehr minimiert. Da hat es in unserem Kasten ordentlich gerappelt mit 18 Gegentoren. Ab dem Buchholz-Spiel lief es dann viel besser. Das 6:0 war gut für die Moral und vor allem für die Köpfe der Jungs nach den vier Niederlagen. Das Velbert-Spiel war nicht wirklich zu bewerten aufgrund des Trainingslagers und die intensiven Einheiten, die wir im Rahmen dessen absolviert haben. Da war das 1:1 wirklich in Ordnung. Beim letzten Spiel gegen Deuten hat die Generalprobe gut geklappt und es war ein hochverdienter Sieg - auch in der Höhe. Die Jungs haben richtig gut Fußball gespielt. Wir haben uns auf jeden Fall in der Testspiel-Phase gesteigert.
Du bist jetzt seit über einem Monat Trainer bei Blau-Weiß Mintard. Was für einen Eindruck hast du von dem Verein, speziell auch von der Mannschaft?
Mein Eindruck vom Verein und dem Team ist durchweg sehr positiv. Direkt am Anfang herrschte schon eine gute Zusammenarbeit mit der zweiten Mannschaft und der A-Jugend. Das ist mir persönlich sehr wichtig. Aber auch alle anderen im Verein sind sehr zuvorkommend und hilfsbereit. Die Mannschaft hat enormes Entwicklungspotenzial. Wir haben gute Jungs sowohl im menschlichen als auch im sportlichen Bereich. Auch der Teamgeist und die Kameradschaft innerhalb der Mannschaft sind sehr groß und das ist für die Jungs auch sehr wichtig.
Als Trainer tritt man eine neue Aufgabe wahrscheinlich nicht ohne Zielsetzung an: Also was hast du dir mit der Mannschaft für die restliche Saison vorgenommen?
Natürlich hat man persönliche Ziele, wenn man eine neue Aufgabe als Trainer annimmt. Für die restliche Saison wollen wir uns als Team von Woche zu Woche und von Spiel zu Spiel weiter entwickeln und verbessern. Wieviel Punkte dann am Ende auf unserer Habenseite stehen, wird man dann sehen.
Jetzt geht es endlich los: Dein erstes Meisterschaftsspiel an der Seitenlinie von Mintard steht an! Wie groß ist die Vorfreude bei dir auf das Duell gegen den FC Remscheid am Sonntag?
Ich denke mal, dass bei allen die Vorfreude sehr groß ist. Denn machen wir uns nichts vor: Alle sind dann auch irgendwie froh, wenn die Testspiele ein Ende haben und es endlich wieder um Punkte geht. Meine persönliche Vorfreude ist natürlich riesengroß endlich wieder um Punkte zu spielen und zu kämpfen mit dem Team. Es sind schließlich gute neun Monate vergangen als es das letzte mal mit mir an der Seitenlinie, damals noch in Wachtendonk, um Punkte ging. Ich freu mich mega auf das Spiel in Remscheid.