Von Oliver Bönisch
Die Deutsche Ü32 Meisterschaft (offiziell DAHSC Ü32) ist am vergangenen Samstag zu Ende gegangen und hat mit Hertha BSC Berlin einen sportlich verdienten Sieger gefunden. Die Mintarder schlossen immerhin als 41. der Abschlusstabelle ab und haben sich in allen Spielen großartig verkauft.
Möglicherweise hatte Oliver Bönisch seiner Mannschaft vor dem Turnier zu viel Vorsicht vor den Gegnern eingeflößt. Nur so lässt sich der unnötige Rückstand im ersten Spiel gegen TuRa Bremen, Niedersachsenmeister, erklären. Wenn Mintard nur einen der enorm vielen Angriffe besser zu Ende gespielt hätte, wäre der angepeilte Punkt möglich gewesen. So stand es am Ende aber 0:2 aus Sicht der Mülheimer.
Trotzdem war es ein starkes Spiel mit einem gut aufgelegten Torben und einer stabilen Abwehr um Molle und Gotschi, sowie KO und Jens auf den Außenbahnen. Vor der Abwehr räumte Darius, der Wadenbeißer, formidabel und konsequent ab und Kwiat, der Kapitän, war Seele und Motor des Spiels. Als linker und rechter Läufer glänzten Kirchi und Matthes "die Hüfte". Vorne verbreiteten der Goalgetter Helle und Killer-Kai enorm viel Unruhe und traten als leidenschaftliche erste Verteidigungslinie in Erscheinung.
Im zweiten Gruppenspiel gegen den 1. FC Traber Marienfeld aus Berlin wurde der Matchplan von Mannschaft und Trainerteam Oliver und Torben umgestellt: Attacke! So hatte der Gegner dann auch keine Chance. Dieses Spiel wurde nach Treffern von Killer-Kai und Dennis dem Ritter mit 2:0 gewonnen. Eine grandiose Leistung des ganzen Teams bei dem neben Dennis (ausgezeichneter Riecher des Trainers) auch Böko und Roland als Einwechselspieler glänzten. Danach kannte der Jubel keine Grenzen und Mintard avancierte zu DEM Stimmungsmacher des ganzen Events am Freitagabend.
Vermutlich kennen nun alle die Mintarder Vereinshymne. Trotzem stand das Sportliche im Vordergrund und das ganze Team verließ das Festzelt pünktlich um 22 Uhr, um mit optimaler Fitness Samstagmorgen spielen zu können. Und das alles ohne Murren – Hut ab.
So hatte das Team nun sein Endspiel um das Weiterkommen im letzten Gruppenspiel gegen BV Essen-Cloppenburg am Samstagmorgen. Mit der gleichen Galligkeit wie gegen Traber ging es dann gegen die Essener aus dem Norden zur Sache. Man konnte der Truppe den unbändigen Willen ansehen. Leider bekamen die Mintarder Oldies aber nicht den Zugriff wie benötigt und so ging BV Essen mit 1:0 in Front.
Mit Gotschi und dem eingewechselten Jonny wurde das Sturmzentrum maximiert und es ergaben sich eine Vielzahl von Chancen. Eine davon nutze Adrian KO Kozacki mit einem formidablen Alleingang von der Mittellinie zum 1:1. Nun fehlte nur noch ein Tor zum Traumspiel gegen Bayern München. Mintard erhöhte nochmal den Druck. Es kam zu mehreren Großchancen, die der Gegner aber leider – mit viel Glück – vereiteln konnte. Sein Ausrutscher vor dem Tor wird dem hervorragenden Jonny bestimmt bis zum Ende seiner Tage begleiten. Als das Spiel vorbei war, waren die Mintarder Spieler ziemlich am Boden zerstört und es gab auch die eine oder andere Träne. Auch bei den Trainern. Das Team war so nah dran am großen Ziel.
So hatten aber dann im Trostrundenspiel diejenigen Spieler die Gelegenheit zu spielen, die bis dato noch nicht zum Einsatz gekommen waren. Gegen Wacker Cottbus spielte Axel eine gewohnt sichere Partie in der Abwehr und Oliver Bönisch zeigte seine bekannten läuferischen Fähigkeiten auf der 6. In einer ausgeglichenen Partie hatte Wacker Cottbus diesen einen Sonntagsschuss, zu dem Mintard leider nicht das Glück hatte. Am Ende hieß es dann 0:1 aus Sicht der Mintarder. Klaus Böhs verzichtete trotz stylischen Outfit auf einen Einsatz. Den Freistoß von rechts auf das Tor konnte die Mannschaft leider nicht für ihn schinden. Drin gewesen wäre der auf jeden Fall!
Ab dann ging die große Abschlussparty los bei der sich die Mintarder wieder meisterlich präsentieren konnten. Mit dem Team des FC Neuenburg gab es neben der Hotel- auch eine Feiergemeinschaft. Toll! Nach großem Kampf mussten sich die Blau-Weißen, trotz schicker Mintard-Hemden und großem Durst aber auch im Wettbewerb um den Pokal "Längster Gast" den Süddeutschen geschlagen geben.
Am allerschönsten an der Tour war, dass ein verschworenes Team auf dem Platz stand, in seinem besten Sinn. Ein Team, das auch eine unvergleichliche Gemeinschaft mit seinen Fans hatte. Richtig cool.
Ein riesiges Dankeschön geht an die Weltklasse-Physio und Weltenbummlerin Anja. Ohne ihre fachliche und handwerklich perfekte Durchkneterei der einen oder anderen müden oder verletzten Gräte, hätte Trainer Oliver Bönisch schon viel früher spielen müssen als im Platzierungsspiel, was die Mannschaft ausdrücklich nicht für qualitätssteigernd bewertet hat.
Wenn man sich vorstellt, was Mintard-Präsident Nogi mit seinem Knie alles durchgemacht hat, ist es auch aller Ehren Wert. 1.000 Dank auch Nogi für seinen Support. Er hätte eigentlich auf dem Platz stehen sollen. Na ja, hoffentlich dann 2023.
Nicht zu vergessen die Fans. Auch denen gilt besonderer Dank wegen der tollen Unterstützung: Jenny, Chiara, Lisa, Gabriele, Vivi, Rome, Danger und Lölle waren ebenso wichtig und vor allem unersetzlich als es um die gute Stimmung ging. Eine schöne Überraschung gelang auch Molles Mama, die plötzlich mitanfeuerte. Dieser Trip hat sich also am Ende als noch viel, viel, viel großartiger als erwartet erwiesen.
Ein ganz herzlicher Dank geht an dieser Stelle nochmals an Friedel Gehrke, der dem Organisations-Team des DAHSC über lange Jahre vorstand, dem Ausrichter Blumenthaler SV für ein großartig organisiertes und durchgeführtes Großevent mit 64 Mannschaften und mehreren tausend Zuschauern sowie dem FC Neuenburg als Ausrichter des DAHSC 2023. Alle haben gemein, unserem Verein finanziell unter die Arme gegriffen zu haben, als wir es letztes Jahr bitter nötig hatten. Dafür gab es dann auch jeweils das Mintarder "Dankespaket" bestehend aus einem Schal, einem Wimpel und einer Kiste Stauder Pils!
Dafür, dass die Truppe um Oliver Bönisch und Torben Ridder auch das am besten eingekleidete Team war, bedankt sich die Mannschaft ganz herzlich bei den Sponsoren Audia Food, Tektonica, Hotel zur Flora, Tramin und Essers.
Die Ü32 hofft nun, sich wieder sportlich für das Event 2023 in Neuenburg zu qualifizieren. Dafür muss am 25. Juni 2022 auf der Platzanlage des FC Büderich (Am Eisenbrand, Meerbusch) ab 10 Uhr der Titel als Niederrheinmeister verteidigt werden. Alle Liebhaber spannenden und ereignisreichen Fussballs, Fans von Blau-Weiß Mintard und Freunde guter Stimmung sind aufgerufen die Ü32 tatkräftig vor Ort zu unterstützen. Oliver Bönisch und Torben Ridder haben schon wieder eine Top-Truppe auf die Beine gestellt.