Von Charmaine Fischer
Was für ein Krimi, was für ein Fight! Die U23 der DJK Blau-Weiß Mintard verpasste im Entscheidungsspiel gegen Fortuna Bredeney nur haarscharf den Aufstieg in die Kreisliga A. Weil es nach 120 Minuten immer noch 0:0 stand, kam es zum packenden Elfmeterschießen. Letztendlich behielt Bredeney die Nerven und siegte mit 5:4.
Es wäre die Krönung einer starken Saison der „Echten Fuffziger“ gewesen – am Ende war die Enttäuschung bei allen Mintarder Beteiligten groß. „Ich kann das gerade nicht wirklich in Worte fassen. Wir haben echt die ganze Saison über alles gegeben, so viel Leidenschaft und so viel Fleiß reingesteckt. Wenn man als B-Ligist drei Mal die Woche über elf Monate 20 Mann bei fast jedem Training auf dem Platz hat, braucht man über Fleiß nicht zu sprechen. Dass das nicht belohnt wurde, ist einfach bitter“, sagte DJK-Trainer Chris Werle wenige Minuten nach dem Abpfiff.
Die Belohnung für Mintard blieb aus – für die Fortuna hingegen nicht. Dabei entwickelte sich in den 120 Minuten ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem sich beide Mannschaften in Sachen Kampf in nichts nachstanden. Spielerisch waren die Mülheimer einen kleinen Tick besser. Doch echte Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Eine der wenigen guten Möglichkeiten hatte Marvin Kura (70.), der aus rechter Position auf Höhe der Torlinie den Ball nur knapp neben das Tor setzte.
Werle: „Was mich ein bisschen enttäuscht hat, ist, dass wir zu wenig offensiv gemacht haben. Die klaren Torchancen haben gefehlt. Diese herauszuspielen ist eigentlich die Stärke meiner Mannschaft. Wir haben in jedem Spiel – egal wie der Gegner hieß – sechs, sieben Hundertprozentige herausgespielt. Gegen Bredeney waren es vielleicht zwei. Mir hat vorne der Punch gefehlt.“
Aber weil es eben auch nicht die Essener schafften großartig viele Torchancen zu kreieren, stand es trotz großem Kampf nach 90 Minuten 0:0 – es ging in die Verlängerung! Doch in den folgenden 30 Minuten ließen die Kräfte nach, es fielen weiterhin keine Treffer. Und so kam es zum nervenaufreibenden Elfer-Krimi, welchen Bredeney für sich entschied.
„Ich will den Jungs keinen Vorwurf machen nach so einer starken Saison. Wenn das Ding in die Verlängerung geht, dann noch ins Elfmeterschießen, ist es irgendwo Glückssache. Natürlich bin ich trotzdem stolz auf mein Team“, betonte Werle.