Die Zweite der DJK Blau-Weiß Mintard konnte die starke Leistung der letzten Woche (3:1-Sieg gegen Stoppenberg) leider nicht bestätigen. Nach einem überraschend blutleeren Auftritt der gesamten Mannschaft müssen die "Echten Fuffziger" mit einer 1:4-Pleite gegen die SpVgg Steele II in die Winterpause gehen.
Dabei hatten die Blau-Weißen das Spiel in der ersten Halbzeit eigentlich im Griff, kamen über gute Kombinationen immer wieder über die Flügel. Die letzte Präzision fehlte dann aber, um etwas Zählbares daraus zu machen. Die einzige gute Chance hatte Tim Triebel, der freistehend dem Keeper in die Arme köpfte (42.). Steele setzte auf Konter, kam zu einem guten Abschluss (25.) und bekam in der 45. Minute einen Foulelfmeter zugesprochen. Jonas Hartz hatte die Ecke geahnt, konnte den Rückstand aber nicht verhindern.
Leider gab es keine Besserung in Halbzeit zwei. Zu einfach fiel das 0:2 (60.), fast ohne Gegenwehr. Auf der Gegenseite sprang der Ball einem Essener Spieler im Sechzehner deutlich an den Unterarm, der Pfiff blieb aus (64.). Mintard bäumte sich kurz auf, kam nach einer Ecke zum Anschlusstreffer per Kopf durch Tim Stränger (68.) und wurde kurz danach wieder auf den Boden der Tatsachen geholt. Fehler im Spielaufbau, ein tiefer Pass, Verteidiger stolpert, Keeper getunnelt, 1:3 (72.).
Zu allem Überfluss flog Tim Stränger dann mit einer Roten Karte vom Platz (79.). Der Schiedsrichter sah eine Tätlichkeit, obwohl Stränger 20 Meter vor dem eigenen Tor nur ein taktisches Foul beging. Selbst die Unterstützung des gegnerischen Trainers reichte nicht, um die Situation fair aufzulösen. Neun Gelbe Karten in einem komplett fairen Spiel sprechen Bände.
"Wir wollen gar nicht schön reden, was unsere Jungs hier für eine Leistung gebracht haben. Das war grottenschlecht und wir haben zurecht verloren. Aber so eine Leistung eines Unparteiischen haben wir in knapp 40 Jahren Fußball selten erlebt. Wir sind sprachlos", kommentierte das Trainerteam Olli Wronsky und Chris Werle. Mit dem Schlusspfiff erzielte der Gastgeber das verdiente 1:4 nach einem Konter (94.).
Somit verkürzt Steele den Abstand zu den "Echten Fuffzigern" auf fünf Punkte. Da Adler Frintrop erneut dreifach gepunktet hat, wird es im Kampf gegen den Abstieg immer enger. Noch steht die Mintarder Reserve auf dem Platz knapp über dem Strich. Jedoch muss die Mannschaft schleunigst zusehen, dass sie konstanter in ihren Leistungen wird und aus den Fehlern lernt. Zwölf Spiele stehen nach der Winterpause in der Rückrunde noch an.