Unser sportlicher Leiter Marco Guglielmi sagte direkt nach Spielende klar und deutlich seine Meinung: "Das war in allen Bereichen zu wenig. Zu wenig Bewegung, zu wenig Zusammenspiel, zu wenig Kommunikation, zu wenig von Allem, was ein Landesligist gegen einen ambitionierten Oberligisten auf den Platz bringen muss. Deswegen geht auch das Ergebnis völlig in Ordnung.“
Dabei hatten die Jungs von Trainer Hakan Yalcinkaya durchaus ihre Chancen. Dabei war es meist ein schneller Vorstoß über Niklas Nett und Serkan Güzel über die Außen, mit denen die Schonnebecker Verteidiger ihre liebe Müh‘ und Not hatten, die einen Pass in die Mitte spielten und dort in der Regel Mathias Lierhaus fanden. Das der weiß, wo das Tor steht und wie der Ball hinein zu befördern ist, weiß man natürlich auch in Schonnebeck. Deswegen hatte der Käpt’n trotz einiger Möglichkeiten keine Chance, den Ball mal wirklich gefährlich vor das Tor zu spielen. Auf der anderen Seite nutzten die Gastgeber – Trainer Dirk Tönnies stellte seine beste Elf auf den Platz - jeweils zu Beginn der beiden Halbzeiten die mentale Abwesenheit der Mintarder zu schnellen Toren. Nach nicht ganz zwei Zeigerumdrehungen lag der Ball im Netz. Eine Szene aus Halbzeit 2 war stellvertretend für das gesamte Spiel: Bei einer vermeintlichen Abseitsposition von Schonnebeckspieler Calvin Küpper hob der Schiedsrichterassistent auf der Tribünenseite viel zu früh die Fahne. Küpper ging aber nicht an den Ball, sondern der von hinten aufgerückte Patrick Dertwinkel, der mit Abseits so viel zu tun hatte wie unser Team an dem Tag mit dem Sieg. Der Schiedsrichter pfiff also nicht. Aber alle Mintarder blieben stehen und stellten den Spielbetrieb ein. Klassische Fehleinschätzung des Schiedsrichterassistenten und – viel schlimmer noch – der Mintarder. Am Ende konnten sie noch froh sein, dass es nicht zweistellig wurde.
Der gerade aus dem Urlaub zurückgekehrte sportliche Leiter Marco Guglielmi will das Ganze aber schnell abharken: "Damit können wir uns jetzt aber nicht zu lange beschäftigen, weil wir am Dienstag ein wichtiges Pokalspiel bei der SG Essen-Schönebeck 19/68 e.V. haben. Und wir wollen unbedingt eine Runde weiterkommen."
Trotz der krachenden Niederlage war Blau-Weiß Mintard der Gewinner an dem Tag. Denn im Vordergrund stand nicht der sportliche Vergleich, sondern der Benefizgedanke. Der Schetters Busch war gut gefüllt und die Zuschauer hatten Hunger und Durst. Currywurst und das Bier der Privatbrauerei Jacob Stauder waren aber auch lecker. Das offizielle Ergebnis steht in den nächsten Tagen fest.
Ein weiteres Highlight war der Lauf der Mintarder zum Spiel. 22 km in knapp 5 Stunden, begleitet von hunderten likes, die eine schöne Summe von Initiator Christoph Köhne von seinem Portmonee auf das Konto der Blau-Weißen spülen. Darüber haben wir an anderer Stelle ausführlich berichtet.
Spvg Schonnebeck
DJK Blau-Weiß Mintard
Testspiel