Ist die Erste ein Team, in dem alle Sternzeichen Zwilling sind? In dem es heute hüh und morgen hot geht? Oder wie ist der – zwar immer noch auf wackeligen Beinen stehende - Leistungsumschwung zu erklären?
Wer die Begegnungen in Schonnebeck und Schönebeck gesehen hat und heute Zeuge der Partie beim Oberligisten FSV Duisburg war, musste sich zwangsläufig die Augen reiben. Da stand unübersehbar eine völlig andere Mannschaft auf dem Platz. Ein Team, in dem Jeder für Jeden und mit Jedem spielte. Ein Team, das die Vorgaben des Trainers vorbehaltlos umsetzte. „Wir wollten hinten sicher stehen und dann ruhig und diszipliniert nach vorne vorspielen. Und das hat meine Mannschaft heute sehr gut umgesetzt“, spart Trainer Hakan Yalcinkaya in der direkten Rückschau auf das Spiel nach den 90 Minuten nicht mit Lob. „Über die Basics ins Spiel finden“ war die Forderung vom sportlichen Leiter Marco Guglielmi. „Ich fand, dass wir das sehr gut in die Praxis umgesetzt und dem Gegner das Leben schwer gemacht haben“, ergänzt der Coach.
Das Spiel hatte viele Wahrheiten. Wahrheit 1: Hätte Tormann Dominic Haas die gegnerischen Stürmer, die natürlich auch durch kamen, mit seinen Glanzparaden und einer überragenden Leistung nicht zur Verzweiflung gebracht, hätte es mehr als einmal hinter ihm eingeschlagen. Wahrheit 2: Hätten die Netts, Lierhaus‘, Kastors, Kastratis und Cos dieser ganz in blau gekleideten Mintarder vorne nicht auch beste Gelegenheiten ausgelassen, hätte es im Kasten des Oberligisten auch mehrfach klingeling gemacht. Wahrheit 3: Diese Unkonstante. Marco Guglielmi verzweifelte zwischendurch immer wieder mal: „Da zeigen 4,5,6 Spieler eine deutliche Steigerung und 2-3 könnten es doch auch. Dann sind es wieder 4,5,6 andere. Das kannst Du gerade nicht richtig packen.“ Und doch stimmt Wahrheit 4: Das war die geforderte Reaktion. Wer nach vier Klatschen in Serie bei einem klassenhören Oberligisten 2:1 gewinnt – und das Mathias Lierhaus das Tor kurz vor Schluss macht, hatte Guglielmi schon in Minute 60 voraus gesagt -, hat Vieles richtig gemacht und ist auf der Vorbereitungsautobahn auf der richtigen Spur unterwegs. „Ich finde, wir haben heute über die gesamten 90 Minuten gesehen, dass wir eine gute Mannschaft haben“, resümiert ein für den Moment stolzer Trainer. Eine Basis, auf der in der kommenden Woche im Training weiter aufgebaut werden kann.
FSV Duisburg 1989
DJK Blau-Weiß Mintard
Testspiel