Packender Fight gegen Niederwenigern

BW Mintard setzt sich gegen den Aufstiegskandidaten mit 2:1 durch

Von Charmaine Fischer

Puh, was ein Wahnsinns-Fußballspiel: Gegen die Sportfreunde Niederwenigern gewann die DJK Blau-Weiß Mintard nach einer packenden Schlussphase mit 2:1. Mal wieder entschieden die „Echten Fuffziger“ eine Partie in den letzten Minuten für sich, kassierten kurz vor Abpfiff allerdings zunächst den Ausgleich. Kein Spiel für schwache Nerven also.

„Mentalitätsmonster“ – so bezeichnete DJK-Trainer Guido Contrino seine Mannschaft kurz nach dem Abpfiff. Wie schon gegen den SC Velbert und den 1. FC Wülfrath konnten die Mintarder in den letzten Minuten den Sieg einfahren. „Die Jungs geben über 90 Minuten Vollgas und sind vom Kopf her klar“, lobte Contrino. „Der Sieg war auf jeden Fall verdient.“

Conde traf zum 1:0

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase mit Spielanteilen für beide Teams, begannen die Mintarder im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit vermehrt Druck aufzubauen, erspielten sich einige gute Möglichkeiten. Letztendlich war es Timo Conde (40.), der im Strafraum abzog und zur verdienten 1:0-Pausenführung für die Gastgeber aus Mülheim traf. Contrino: „Wenn man ehrlich ist, hätten wir schon in der ersten Halbzeit ein bis zwei Tore mehr machen müssen. Wir waren klar dominant, klar die bessere Mannschaft.“

Doch in Halbzeit zwei folgte zunächst ein kleiner Einbruch und die Hattinger dominierten. „Wichtig ist, dass wir nichts zugelassen haben in dieser Phase. Dann waren wir aber wieder gut im Spiel und hatten noch zwei, drei gute Möglichkeiten. Den Stress, den wir hier am Ende hatten und das Nervenzittern, haben wir uns selbst zuzuschreiben, weil wir das 2:0 nicht vorher machen“, sagte der DJK-Coach.

Contrino erklärt seine Wechsel-Taktik

In den letzten zwanzig Minuten drückte Niederwenigern dann vermehrt auf den Ausgleich – und bekam ihn auch. In der 86. Minute netzte Jan Adolphs nach einer Ecke zum 1:1 ein. Was dann geschah, war für Mintard Glück im Unglück: Nach einem Foulspiel in der Nachspielzeit blieb Henry Schäumer auf dem Boden liegen, musste humpelnd den Platz verlassen. Für ihn kam Kohane Yamakami ins Spiel – neben Ben Kastor eine weitere Offensivkraft, die Contrino in der Schlussphase einwechselte.

Seine Wechsel-Taktik erklärte Contrino so: „Ich glaub jeder Trainer, bei dem es gegen den Tabellenzweiten und Aufstiegsaspiranten kurz vor Schluss 1:1 steht, würde defensiv einwechseln. Ich habe dann in der Offensive nochmal verstärkt, weil ich fand, dass wir über 90 Minuten gesehen den Sieg verdient hatten.“

"Bin unfassbar stolz auf meine Jungs"

Und diese Taktik sollte aufgehen: Der in der 80. Minute eingewechselte Kastor legte den Ball quer auf Yamakami. Der Mittelfeldspieler schoss aufs Tor – und der Abpraller eierte dann irgendwie über die Linie. Ob es Yamakami selbst war oder ob noch ein Hattinger Abwehrspieler dran war, war schwer zu sagen – interessierte in Mintard am Ende aber auch niemanden mehr. „Ich bin unfassbar stolz auf meine Jungs“, resümierte Contrino. Wie schwer sich Schäumer bei dem Zweikampf verletzte, ist noch nicht klar. „Das sah nicht gut. Ich hoffe, dass nichts gerissen ist und es sich vielleicht nur um eine starke Prellung handelt.“

Mit dem dritten Sieg in Folge geht es für Blau-Weiß Mintard hoch auf Platz vier in der Landesliga-Tabelle. Und da ist ja dann auch noch das Wiederholungsspiel, welches am Ostermontag gegen den VfB Frohnhausen stattfindet. Anpfiff im Franky’s Sportpark ist um 15 Uhr.